Evang.-ref. Kirchgemeinde St. Antönien

Wir feiern Gottesdienst jeden zweiten Sonntag und an den Feiertagen, jeweils um 10 Uhr. An den hohen Feiertagen, also an Weihnachten, Ostern, Pfingsten und am Herbstfest, gehört das Abendmahl dazu.

Zweimal jährlich finden regionale Gottesdienste mit allen Kirchgemeinden des Mittelprättigaus von Furna bis Saas statt. An Auffahrt, im Herbst und an Weihnachten wirken Kinder im Gottesdienst mit. Im Sommer organisieren wir zusammen mit einem Berghaus oder einer Alpgenossenschaft einen Berggottesdienst.

Die Kinder zwischen vier Jahren und der vierten Klasse sind eingeladen zur Sonntagschule – die aber am Samstagnachmittag stattfindet. Sie treffen sich vom Herbst bis Auffahrt alle zwei Wochen.

Der Religionsunterricht steht allen Kindern offen und wird gemäss ökumenischem Lehrplan erteilt.

Der Konfirmationsunterricht wird in Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde Pany/Luzein erteilt. Die Konfirmation findet jeweils am Palmsonntag statt.

Offen über das zu reden, was einen bewegt, stärkt. Ein Gespräch macht das Erlebte in Worten fassbar, ein biblischer Vers, eine Geschichte oder ein Gebet können ergänzend wirken. Der Pfarrer steht gern für ein Gespräch oder eine Begleitung zur Verfügung. Auf Wunsch kann das Haus-Abendmahl gefeiert werden.

Feiern auf dem Lebensweg
Taufe, Konfirmation, Trauung und Abdankung markieren bedeutsame Stellen auf dem Lebensweg. In Gemeinschaft und vor Gott diese Schritte zu feiern, ermutigt und stärkt. Neben den traditionellen Feiern ist es in verschiedenen Situationen wohltuend, Gottes Segen zugesprochen zu erhalten. Bitte wenden Sie sich ans Pfarramt, wenn Sie sich eine Feier wünschen.

Die Kirche St. Antönien wurde 1493 in spätgotischem Stil errichtet. Es gab einen Vorgängerbau, der um 1370 entstand. Der Gottesdienstraum zeichnet sich aus durch einen hellen Chorraum und die hauptsächlich aus Holz gearbeitete Einrichtung. Die Kanzel von 1643, der achteckige Taufstein und die verzierte Decke im Schiff ziehen die Blicke auf sich.

Der hl. Antonius (um 251-356), der als Einsiedler in der ägyptischen Wüste lebte, gab der Kirche und der Talschaft den Namen. Das Antoniuskreuz (T-Kreuz), ist in einem Schlussstein im Chor der Kirche zu finden sowie in den Wappen der ehemaligen Gemeinden Castels, Rüti und Ascharina, die im Chorraum aufgemalt sind.

Die Reformation wurde in St. Antönien früh eingeführt, nämlich 1523/24 zusammen mit Fläsch als ersten Gemeinden im Kanton Graubünden. Massgeblich dafür verantwortlich war der Montafoner Priester Jakob Spreiter. Er predigte im reformatorischen Sinne und trug die neue Lehre danach in weitere Gemeinden im hinteren Prättigau. Der Altar wurde aus der Kirche entfernt, die Wandmalereien auf der Nordseite blieben jedoch bis zur Renovation 1808 bestehen.

Obwohl die Kirche in lawinengefährdetem Gebiet steht, wurde sie in ihrer über 500-jährigen Geschichte nie in grösserem Ausmass beschädigt. Ein Brand der Nachbarhäuser auf dem Platz 1839 lief für die Kirche glimpflich ab, obwohl der Turm bereits stark vom Feuer angegriffen war.

Die Orgel, welche auf der Empore steht, gelangte auf Umwegen nach St. Antönien. Erbaut wurde sie um 1730 vom Schaffhauser Orgelbauer Johann Konrad Speisegger. 1766-1912 wurde sie in der Klosterser Kirche genutzt. Anschliessend wurde sie im Grandhotel „Vereina“ aufgestellt, wo sie an den Gottesdiensten der anglikanischen Gäste erklang. 1986 konnte die Kirchgemeinde St. Antönien das alte Harmonium durch diese historische Orgel ersetzen, die wunderbar in den Kirchenraum passt.

Die Orgel hat sechs Register. Das Manual umfasst vier Oktaven, das Pedal eine.

Das höchste Organ der Kirchgemeinde ist die Kirchgemeinde-Versammlung. Sie findet jeweils im November statt. Die Einladung erfolgt über die kirchlichen Publikationen und das Bezirksamtsblatt. Stimm- und wahlberechtigt sind alle Mitglieder, die mindestens 16-jährig sind.

Dem Kirchgemeindevorstand gehören an Erwin Engel (Präsident), Vrona Engler (Aktuarin) und Christian Egli (Kassier).

Wer in die Kirche eintreten möchte, möge dies dem Vorstand schriftlich mitteilen. Wenn es noch Fragen zu klären gibt, können Sie sich gern an den Pfarrer oder den Präsidenten wenden. Wir freuen uns, wenn Sie in unserer Kirchgemeinde dabei sind. Wenn Sie sich in einer Aufgabe engagieren wollen, können Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen. Wir suchen immer wieder Menschen, die sich für einzelne Projekte oder eine längere Mitarbeit zur Verfügung stellen.

Wenn Sie aus der Kirchgemeinde austreten wollen, müssen Sie dies ebenfalls schriftlich dem Vorstand mitteilen.